„Barbie“ und „Oppenheimer“ im Kino

Was hinter „Barbenheimer“ steckt und ob die Filme sehenswert sind

Unter dem Begriff „Barbenheimer“ sorgen die Kinofilme „Oppenheimer“ und „Barbie“ seit Wochen für Schlagzeilen. Jetzt laufen sie im Kino. Lohnt sich der Besuch? Und verbindet sie mehr als nur ein Meme?


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Zwei Filme, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Aber genau dieser Umstand und, dass sie an exakt demselben Tag starten, hat dazu geführt, dass „Barbie“ und „Oppenheimer“ zum Internet-Phänomen wurden.

Darum geht’s: „Oppenheimer“ erzählt die Geschichte von Robert J. Oppenheimer. Der Wissenschaftler, gespielt von Cillian Murphy, ist als Vater der Atombombe bekannt und leitete während des Zweiten Weltkriegs das Manhattan-Projekt, in dem der erste nukleare Sprengkörper der Welt gebaut wurde. Der Film zeigt aber auch das Privatleben von Oppenheimer sowie seinen Konflikt mit dem Chef der Atombehörde, Lewis Strauss (Robert Downey jr.).

„Barbie“ entführt die Zuschauer in das plastikpinke Land der bekanntesten Puppe der Welt. Doch als Barbie (Margot Robbie) eines Tages von Todesgedanken geplagt wird, bleibt ihr nichts anders übrig, als in die echte Welt zu reisen, um die Quelle dieser Gedanken ausfindig zu machen. Die ist aber anders, als Barbie es sich vorgestellt hat. Noch schlimmer: Ken (Ryan Gosling) ist mit dabei und was er in der echten Welt lernt, wird auch die von Barbie verändern.

Der Trailer zu „Barbie“:

Video zum Thema:

Das Besondere: Zwei Filme mit vollkommen unterschiedlichen Inhalten, die nichts gemeinsam haben, außer, dass sie am selben Tag starten? Klar, dass sich da viele Internet-Nutzer auf die beiden Filme gestürzt haben. Das Ergebnis ist „Barbenheimer“, eine Collage aus den Trailern und Postern der beiden Filme, die „Barbie“ und „Oppenheimer“ zu dem Gesamtkunstwerk machen, das sie nicht sein sollten. Man kann sich sogar T-Shirts mit „Barbenheimer“-Motiven kaufen und zumindest Regisseur Christopher Nolan hat in einem Interview verraten, dass ihm das Meme nichts ausmacht. Eher im Gegenteil – er feiert „Barbenheimer“ und den gemeinsamen Start beider Filme. Das Kino könne so nur gewinnen.

Der Trailer zu „Oppenheimer“:

Video zum Thema:

Fazit: Leider endet das Meme-Potenzial von „Barbie“ und „Oppenheimer“ bei Trailern und Postern. Für alles andere sind die Filme zu unterschiedlich. „Oppenheimer“ ist ein gehaltvoller Film, in dem viele Leute (vornehmlich Männer) miteinander reden. Die Schauspieler sind gut, Sound- und Filmeffekte grandios. Angenehm ist, dass Christopher Nolan Oppenheimer weder als Guten noch Bösen angelegt hat. Der Wissenschaftler ist im Film genau das, was er auch in der echten Welt war – der Mann, der die Atombombe möglich gemacht hat.

„Barbie“ ist im Grunde alles, was „Oppenheimer“ nicht ist: bunt, laut, aber auch erstaunlich aufständisch. Nicht jeder Gag des Films sitzt, aber besonders die Zielgruppe des Films, alle, die mit Barbie-Puppen spielen, dürften gut unterhalten sein.

„Oppenheimer“ ist das bessere Werk, „Barbie“ interessanter als erwartet. Anschauen kann man sich beide – es muss ja nicht unbedingt direkt hintereinander sein.

„Oppenheimer“, Länge: 180 Minuten, biografisches Drama, Universal, freigegeben ab zwölf Jahren.

„Barbie“, Länge: 115 Minuten, Comedy-Drama, Warner Brothers, freigegeben ab sechs Jahren.

Beide Filme laufen seit 20. Juli 2023 im Kino.