Bundesliga

"Filmriss" beim FC Augsburg: "Was war los?"


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Augsburgs Sven Michel (l) und Augsburgs Ermedin Demirovic (r) reagieren nach dem Spiel unzufrieden.

Von dpa

FC Augsburgs Trainer Jess Thorup war ratlos. "Ich bin enttäuscht. Ich habe die Mannschaft gefragt: Was war los? Eine Antwort habe ich im Moment nicht", räumte der dänische Coach nach dem 0:3 (0:0) am Samstag im Heimspiel gegen Werder Bremen ein.

Die Augsburger, die in ihren Sondertrikots an die Regionalligameister um Helmut Haller von vor 50 Jahren erinnerten, wollten vor einer Partykulisse mit 30.660 Zuschauern in der ausverkauften Arena eigentlich im Kampf um Europa nachlegen. Stattdessen spielten sie ohne Leidenschaft und ohne Tempo, so als wäre die Saison im Grunde schon vorbei.

"Dann so ein Spiel zu liefern, das ist schwierig für mich im Moment", bemerkte Thorup fast schon gekränkt. "Wir waren ohne Gier auf dem Platz. Es sieht so aus, als wären wir mit dem Klassenerhalt zufrieden und jetzt sind wir fast im Urlaub oder was weiß ich. Es war keine Energie auf dem Platz", kritisierte er nach der zweiten Niederlage am Stück.

Da auch die TSG 1899 Hoffenheim und der SC Freiburg am 31. Spieltag verloren haben, ändert sich erstmal nichts an der Situation des Tabellenachten aus Augsburg. Thorups Team hätte aber ein Zeichen an die Konkurrenz setzen können. "Das war von vielen eine Nicht-Leistung, von unserer Seite war das viel zu wenig und ungenügend", bemängelte Sportdirektor Marinko Jurendic, der seiner Mannschaft nach dem geglückten vorzeitigen Klassenerhalt Genügsamkeit unterstellte. Man müsse eine Saison aber "mit Würde" zu Ende spielen.

Die Augsburger stehen nach ihrer zweiten Niederlage nacheinander vor einem Hammerrestprogramm. Borussia Dortmund, der VfB Stuttgart und Bayer Leverkusen haben allesamt Champions-League- oder sogar Meister-Format. Nun sei er auf die Reaktion der Mannschaft gespannt, sagte Jurendic. Nicht nur er.


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