Umsturz geplant?

40 Demonstranten fordern in Landshut Freiheit für Ex-Oberst Max Eder


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Am Ländtor und vor dem Amtsgericht versammelten sich in Landshut rund 40 Demonstranten.

Am Samstag haben etwa 40 Demonstranten am Ländtor und vor dem Amtsgericht für die Freilassung des inhaftierten Obersts a. D. Maximilian Eder demonstriert. Eder befindet sich seit Dezember 2022 in Untersuchungshaft. Aktuell in der JVA Landshut. Ihm werden die Gründung und die Mitgliedschaft einer terroristischen Vereinigung („Patriotische Union“) sowie die Vorbereitung eines hochverräterischen Unternehmens vorgeworfen. Im Dezember 2023 wurde Eder von der Generalbundesanwaltschaft vor dem Oberlandesgericht Frankfurt am Main angeklagt. Er ist einer von neun Angeklagten, die ab 21. Mai in Frankfurt am Main vor dem Oberlandesgericht stehen sollen.

Angemeldet war die sich fortbewegende Versammlung vom 24-jährigen Münchner Marcel Dold von der Gruppe „Kinder stehen auf“. Zudem forderten die Demoteilnehmer auf Plakaten während der Kundgebung unter anderem „Neuwahlen jetzt“ und „Unser Land zuerst“.
Wie Dold im Gespräch mit unserer Redaktion sagte, habe er die Versammlung in Landshut angemeldet, da er erfahren habe, dass die U-Haft-Zeit von Eder um weitere drei Monate verlängert worden sei. „Ich kann es mir einfach nicht vorstellen, was ihm unterstellt wird, dass er ein Reichsbürger ist, dass er etwas geplant hatte“, sagte Dold.

Auch die Redner stellten Eder vor dem Ländtor als Justiz-Opfer dar. Einer zog etwa einen Vergleich zwischen Eder und dem Fall Gustl Mollath. Angemeldet war nach Angaben des stellvertretenden Dienststellenleiters der Polizei Landshut, Matthias Hartl, eine Versammlung mit bis 200 Teilnehmern. Gegenversammlungen waren nicht angemeldet.

25 Polizisten waren am Samstag im Einsatz.
Weitere Vorkommnisse habe es keine gegeben, bestätigte ein Polizeisprecher am Sonntag.

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Am Ländtor und vor dem Amtsgericht versammelten sich in Landshut rund 40 Demonstranten.