In St. Martin

Nachwuchs bei den Falken in Landshuter Kirchturm

Um den 20. März herum war das Gelege mit vier Eiern komplett, jetzt sind die ersten Küken geschlüpft: Das Wanderfalkenpaar kümmert sich nun um ihren Nachwuchs hoch über der Altstadt.


Wer lang genug bei der Webcam zuschaut, sieht auch manchmal die Falkenküken. Denn noch werden sie von ihrer Mutter gehudert, also unter dem eigenen Körper und den Flügeln gewärmt.

Wer lang genug bei der Webcam zuschaut, sieht auch manchmal die Falkenküken. Denn noch werden sie von ihrer Mutter und ihrem Vater gehudert, also unter dem eigenen Körper und den Flügeln gewärmt.

Die Landshuter Falkenfans mussten länger warten als ihre fränkischen Pendants: Doch endlich haben auch die Wanderfalken im Martinsturm ihren Nachwuchs. Wer bei der Webcam der Stadt Landshut öfters reinschaut, sieht Falkenweibchen Martina und den Terzel Martin in ihrem Horst hoch oben über der Stadt sitzen.

Bei Redaktionsschluss waren am Dienstagnachmittag drei hungrige Küken zu beobachten. Daneben liegen die aufgebrochenen Eierschalen. Jetzt gilt es, dass auch noch das verbliebene letzte Küken aus dem Ei schlüpft - denn insgesamt war das Gelege vier Eier stark, genau so wie im vergangenen Jahr. Während in Landshut das Heranziehen des Nachwuchses hoch oben im Martinsturm noch ganz am Anfang steht, sind die Küken in der Nürnberger Kaiserburg am Sinwellturm zwei Wochen älter und fressen fordernd ihren Eltern die erlegte Beute - meist sind es Tauben - weg. Die fränkischen Falken sind aber immer ein bisschen eher dran, sagt Sandra Herrnberger, Fachkraft für heimischen Artenschutz im Amt für Umwelt-, Klima- und Naturschutz. Die Landshuter Falken sind ebenso im Zeitplan. Denn Herrnbergers Vorgänger Dieter Dort hat Buch darüber geführt, wann das Wanderfalkenweibchen in den vergangenen Jahren ihre Eier gelegt hat. Sie war anscheinend stets ungefähr Mitte März dran - bis die Küken schlüpfen, dauert es durchschnittlich immer um die 29 bis 32 Tage. Um die zehn Tage werden sie dann gehudert, also unter den Flügeln der Eltern verstaut, um ihnen die nötige Wärme zu bieten. Insgesamt 35 bis 42 Tage bleiben die Jungen am Nest, dann fliegen auch sie aus.