Wahlen
"Hurrikan" Ventura: Portugal in Angst und Ungewissheit
10. März 2024, 5:24 Uhr
André Ventura hüpfte hinter dem Rednerpult und grinste wie ein Honigkuchenpferd, als er den überwältigenden Erfolg seiner rechtspopulistischen Chega bei der Parlamentswahl in Portugal feierte. "Sieg, Sieg, Sieg", skandierte er zusammen mit Anhängern am frühen Montagmorgen in einem Hotel in Lissabon. Die vom früheren TV-Sportkommentator erst 2019 gegründete Partei belegte zwar "nur" Platz drei hinter dem konservativen Bündnis AD und den zweitplatzierten Sozialisten (PS), die zuletzt sogar mit absoluter Mehrheit regiert hatten und nach gut acht Jahren an der Macht im Zuge mehrerer Korruptionsaffären abgewählt wurden. Chega (Es reicht) konnte aber ihre Abgeordnetenzahl im 230-Sitze-Parlament auf mindestens 48 vervierfachen - und versetzt Portugal damit kurz vor dem 50. Jahrestag von "Nelkenrevolution" und Diktatur-Ende am 25. April in Angst und Ungewissheit.
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